Brettspiele
Moderator: Zmokey
- Cov
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Re: Brettspiele
Zwei Wochen im Urlaub gewesen und auch wieder paar Spiele dabei gehabt:
- Project L - https://boardgamegeek.com/boardgame/260180/project-l - ziemlich seltsamer Titel, das Spiel selber ist aber spitze. Wir haben es dann immer Tetris-Puzzle genannt. Als ich es das erste Mal gesehen habe, war ich eher abgeschreckt, sieht bisschen wie ein schick designtes Gimmick aus. Auch die erste Regelerklärung sah nach so einem Handgemacht-Touristen-Fallen-Laden aus. Aber das täuscht. Ist ein 20-30min Enginebuilder (um mal Brettspiellingo zu nutzen) mit einem 2D Puzzle-Element dazu. Ist schnell erklärt, sieht schick aus, begreifen auch schon 9 jährige ... und die Optimierungsfreunde bekommen nach der erste Runde leuchtende Augen. Geht darum kleine Puzzles mit Tetris-ähnlichen Bausteinen zu füllen, dafür gibt es Siegpunkte, einen neuen Stein und alle benutzten Steine zurück. Damit man schwierigere Puzzles lösen kann. Man wird also ständig stärker, und dann ist es überraschend schnell vorbei. Wurde viel gespielt im Urlaub, hat meine Mutter bisschen vorher auch schon sehr gut gefallen. Also was für die ganze Familie
- Carcassonne - das hat der eine 9 jähirge ins Herz geschlossen, unter 5 Partien pro Tag ist er glaube ich nicht ins Bett gegangen. Ist weiterhin ein sehr rundes Spiel, schnell gespielt, bisschen was zu überlegen...
Ozeane ist auch gut angekommen. Mag ich auch noch ~10 Spielen noch gern. Dune:Imperium ist etwas lang mit Erklärung vorne weg. Nicht ideal für einen Wanderurlaub mit Kindern, wenn dann um abends um 9 alle halbwegs platt. Und Terraforming Mars Ares Expedition funktioniert draussen bei leichtem Wind gut, man kann die Karten alle untereinander klemmen.
Der Tovi sucht übrigens immer wieder Mitspieler zum Kartenspielen. Flesh and Blood - fand ich paar nette Ideen nach den ersten 2 Partien. Außerdem habe ich beschlossen mal Netrunner zu lernen. Bin gespannt ob ich das durchhalte.
- Project L - https://boardgamegeek.com/boardgame/260180/project-l - ziemlich seltsamer Titel, das Spiel selber ist aber spitze. Wir haben es dann immer Tetris-Puzzle genannt. Als ich es das erste Mal gesehen habe, war ich eher abgeschreckt, sieht bisschen wie ein schick designtes Gimmick aus. Auch die erste Regelerklärung sah nach so einem Handgemacht-Touristen-Fallen-Laden aus. Aber das täuscht. Ist ein 20-30min Enginebuilder (um mal Brettspiellingo zu nutzen) mit einem 2D Puzzle-Element dazu. Ist schnell erklärt, sieht schick aus, begreifen auch schon 9 jährige ... und die Optimierungsfreunde bekommen nach der erste Runde leuchtende Augen. Geht darum kleine Puzzles mit Tetris-ähnlichen Bausteinen zu füllen, dafür gibt es Siegpunkte, einen neuen Stein und alle benutzten Steine zurück. Damit man schwierigere Puzzles lösen kann. Man wird also ständig stärker, und dann ist es überraschend schnell vorbei. Wurde viel gespielt im Urlaub, hat meine Mutter bisschen vorher auch schon sehr gut gefallen. Also was für die ganze Familie
- Carcassonne - das hat der eine 9 jähirge ins Herz geschlossen, unter 5 Partien pro Tag ist er glaube ich nicht ins Bett gegangen. Ist weiterhin ein sehr rundes Spiel, schnell gespielt, bisschen was zu überlegen...
Ozeane ist auch gut angekommen. Mag ich auch noch ~10 Spielen noch gern. Dune:Imperium ist etwas lang mit Erklärung vorne weg. Nicht ideal für einen Wanderurlaub mit Kindern, wenn dann um abends um 9 alle halbwegs platt. Und Terraforming Mars Ares Expedition funktioniert draussen bei leichtem Wind gut, man kann die Karten alle untereinander klemmen.
Der Tovi sucht übrigens immer wieder Mitspieler zum Kartenspielen. Flesh and Blood - fand ich paar nette Ideen nach den ersten 2 Partien. Außerdem habe ich beschlossen mal Netrunner zu lernen. Bin gespannt ob ich das durchhalte.
- Tavaera
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Re: Brettspiele
Ich fahre im September mit meinen Eltern eine Woche in ein Ferienhaus und dafür suche ich noch für abends ein paar Brettspiele, die
a) nicht zu kompliziert von den Regeln her sind - diese sollten sich in maximal 5-10 Minuten erklären lassen (die Geduld meiner Eltern ist sehr beschränkt was das "Lernen" von Spielregeln anbelangt )
und
b) nicht allzuviel "Stuff" dabei haben, also maximal ein Brett und ein paar Karten/Steine/Spielfiguren.
Wenn hier jemand Empfehlungen hat immer gerne. Bisher habe ich mit meinen Eltern eher simple Kartenspiele wie Uno oder Quiz-Spiele wie Trivial Pursuit gespielt wenn ich mal auf Besuch war. Das hängt mir aber mittlerweile schon ein wenig zum Hals raus und für jeden Tag eine ganze Woche lang ist das auch nicht das Wahre.
a) nicht zu kompliziert von den Regeln her sind - diese sollten sich in maximal 5-10 Minuten erklären lassen (die Geduld meiner Eltern ist sehr beschränkt was das "Lernen" von Spielregeln anbelangt )
und
b) nicht allzuviel "Stuff" dabei haben, also maximal ein Brett und ein paar Karten/Steine/Spielfiguren.
Wenn hier jemand Empfehlungen hat immer gerne. Bisher habe ich mit meinen Eltern eher simple Kartenspiele wie Uno oder Quiz-Spiele wie Trivial Pursuit gespielt wenn ich mal auf Besuch war. Das hängt mir aber mittlerweile schon ein wenig zum Hals raus und für jeden Tag eine ganze Woche lang ist das auch nicht das Wahre.
- Cov
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Re: Brettspiele
Ihr seid zu dritt, oder doch eher 4 oder 5?
Das oben erwähnte Project L mag vielleicht etwas zu viel sein, wenn man wenig abstrakte Spiele gewöhnt ist. Das andere Spiel was bei meinen Eltern die letzten Jahre gut angekommen ist: "Der Kartograph" - https://boardgamegeek.com/boardgame/263 ... tographers - mag ich von den ganzen "roll & write" Spielen am meisten, jeder malt seine eigene kleine Karte voll, es gibt immer wieder andere Wertungsmechanismen. Ist nur so ein bisschen interaktiv. Schnell erklärt. Wenn man gerne Sachen in Papierkästchen malt, ist das ein netter Zeitvertreib. Ist von der Anzahl der Spieler unabhängig, geht theoretisch auch alleine, oder mit 20.
Falls alle Beteiligten mit "Stich-Kartenspielen" (als Skat, Doppelkopf, Schafkopf, ...) vertraut sind, mal auf "Die Crew" bzw. auf die verbesserte Version "Die Crew Tiefsee" schauen, https://boardgamegeek.com/boardgame/324 ... n-deep-sea
Kooperatives Kartenspiel, ganze Menge Missionen die langsam schwieriger werden. Das war im Freundeskreis vor 2 Jahren ein Hit als wir 2 Wochen auf einer Hütte waren. Und da waren keine Vielbrettspieler dabei. Ist schnell erklärt, wenn alle mit klassischen Stichspielen vertraut sind (also was Trümpfe sind, was Farbe bedienen bedeutet, ... ). Geht mit 3-5 immer gleich gut, nur der Schwierigkeitsgrad ist mit mehr Personen höher, finde ich.
Falls die Quizrichtung interessant ist, vielleicht mal die Anno Domini Reihe anschauen? https://www.amazon.de/ABACUSSPIELE-0918 ... 07GSNFPX4/ gibt es in zig Ausführungen. Prinzip ist immer das gleiche: man zieht eine Karte, muss sie an die richtige zeitliche Reihenfolge zu den schon liegenden Karten bringen und dann ist der nächste dran. Der kann entweder anzweifeln, oder muss eine weitere Karte einreihen.
Das oben erwähnte Project L mag vielleicht etwas zu viel sein, wenn man wenig abstrakte Spiele gewöhnt ist. Das andere Spiel was bei meinen Eltern die letzten Jahre gut angekommen ist: "Der Kartograph" - https://boardgamegeek.com/boardgame/263 ... tographers - mag ich von den ganzen "roll & write" Spielen am meisten, jeder malt seine eigene kleine Karte voll, es gibt immer wieder andere Wertungsmechanismen. Ist nur so ein bisschen interaktiv. Schnell erklärt. Wenn man gerne Sachen in Papierkästchen malt, ist das ein netter Zeitvertreib. Ist von der Anzahl der Spieler unabhängig, geht theoretisch auch alleine, oder mit 20.
Falls alle Beteiligten mit "Stich-Kartenspielen" (als Skat, Doppelkopf, Schafkopf, ...) vertraut sind, mal auf "Die Crew" bzw. auf die verbesserte Version "Die Crew Tiefsee" schauen, https://boardgamegeek.com/boardgame/324 ... n-deep-sea
Kooperatives Kartenspiel, ganze Menge Missionen die langsam schwieriger werden. Das war im Freundeskreis vor 2 Jahren ein Hit als wir 2 Wochen auf einer Hütte waren. Und da waren keine Vielbrettspieler dabei. Ist schnell erklärt, wenn alle mit klassischen Stichspielen vertraut sind (also was Trümpfe sind, was Farbe bedienen bedeutet, ... ). Geht mit 3-5 immer gleich gut, nur der Schwierigkeitsgrad ist mit mehr Personen höher, finde ich.
Falls die Quizrichtung interessant ist, vielleicht mal die Anno Domini Reihe anschauen? https://www.amazon.de/ABACUSSPIELE-0918 ... 07GSNFPX4/ gibt es in zig Ausführungen. Prinzip ist immer das gleiche: man zieht eine Karte, muss sie an die richtige zeitliche Reihenfolge zu den schon liegenden Karten bringen und dann ist der nächste dran. Der kann entweder anzweifeln, oder muss eine weitere Karte einreihen.
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Re: Brettspiele
Wenn wir mal in der Familie zusammen sitzen spielen wir liebend gern Phase 10 oder Räuber Romme - alternativ hier vielleicht auch Rummikub, da ich gar nicht weiß, ob "unser" Räuber Romme überhaupt allgemeingültige Spielregeln hat
Klassisches Brettspiel auch "Spiel des Wissens" Spiel des Wissens
Klassisches Brettspiel auch "Spiel des Wissens" Spiel des Wissens
- Tavaera
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Re: Brettspiele
Wir sind nur zu dritt. Ich werde mir die Vorschläge einmal anschauen, vielen lieben Dank.
Meine Eltern sind im Prinzip schon "ausprobierfreudig" was Neues anbelangt, es darf nur nicht zu kompliziert sein. Letztes Jahr habe ich hier ein kleines Pen&Paper-Abenteuer zum Beispiel vorbereitet (total simple Regeln, vorgefertigte Charaktere, geradliniger Klischee-Plot), das wir die ganze Woche gespielt haben und ihnen sehr viel Spaß gemacht hat. Heuer soll es aber mal was aus dem Brettspielsektor werden.
Meine Eltern sind im Prinzip schon "ausprobierfreudig" was Neues anbelangt, es darf nur nicht zu kompliziert sein. Letztes Jahr habe ich hier ein kleines Pen&Paper-Abenteuer zum Beispiel vorbereitet (total simple Regeln, vorgefertigte Charaktere, geradliniger Klischee-Plot), das wir die ganze Woche gespielt haben und ihnen sehr viel Spaß gemacht hat. Heuer soll es aber mal was aus dem Brettspielsektor werden.
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Re: Brettspiele
https://www.spiegel.de/reise/fernweh/br ... 37d3b6d1f9
Hier gibts immer recht nette Vorschläge, die meiner Schwester so manchen ruhigen Abend beschert haben, wenn die Knirpse damit beschäftigt sind.
Hier gibts immer recht nette Vorschläge, die meiner Schwester so manchen ruhigen Abend beschert haben, wenn die Knirpse damit beschäftigt sind.
- Ahrchon
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Re: Brettspiele
Habe kürzlich "Star Wars: Outer Rim" kennengelernt. Bilder siehe: https://boardgamegeek.com/boardgame/271 ... -outer-rim
Ein Mal zugeschaut und nur ein Mal gespielt. Es hat mir gefallen, also schreib ich etwas dazu.
Spielzeit auf der Verpackung ist realistisch, 120-180 Min, 1-4 Spieler.
Das ganze spielt im Star Wars - Universum, was nicht stört, sondern sich ganz gut einfügt. Man begegnet ein paar bekannten Personen oder Planeten.
Das Spiel besteht daraus, im Universum zwischen den Planeten hinundherzukreuzen und dabei Prestige anzusammeln. Dies kann man je nach Vorliebe (ob friedlich oder kriegerisch) und Situation auf verschiedene Wege erreichen. Durch Frachtaufträge, Missionen, Kopfgeldjagd, letzteres lief bei mir nicht so gut, also spezialisierte ich mich eher aufs Grobe - eine Art Piraterie auf Patrouillenschiffe.
Die Spieler wählen anfangs einen Charakter mit einer Spezialisierung. Jeder hat ein Raumschiff und kann sich beizeiten ein besseres kaufen. Dies kann modifiziert werden, um z.B. die Schutzhülle oder Geschwindkeit zu verstärken. Es gibt Kompetenzen, mit denen Würfelchancen verbessert werden. Auf Planeten lassen sich Crewmitglieder anhäuern, die ermöglichen zusätzliche Kompetenzen oder Spezialfähigkeiten. Ausrüstung kann verbessert werden. Es gibt vier Fraktionen, bei denen sich je nach Verhalten Ansehen erhöht oder senkt, was verschiedene Auswirkungen hat.
Gewürfelt wirft oft, immer auf eine der Kompetenzen, aber niemand kann in allem gut sein. Das Würfeln funktioniert immer nach dem gleichen Prinzip, gut für den Spielfluss.
Interaktionen zwischen den Spielern bestehen aus der Möglichkeit Credits, Ausrüstung, Missionen, Crewmitgliedern zu handeln oder aus Kampf (Boden/Weltraum), z.B. bei Kopfgeldern. Außerdem nimmt man sich gegenseitig Karten weg, die auf dem Markt zur Verfügung stehen.
Man kann natürlich beim Würfeln Pech oder Glück haben, genauso wie beim Kartenziehen. Es hat sich unterm Strich nicht unfair angefühlt.
Bei Begegnungen können sehr unterschiedliche Dinge passieren, mal ein potentielles Crewmitglied, ein andern Mal gibt es großen Ärger, das gibt dem ganzen noch ein bisschen Abenteuerfeeling.
Was mir insgesamt gefällt: die Mechaniken greifen ganz gut ineinander. Das Spiel bietet viele Aspekte und schafft es trotzdem nicht so kompliziert zu sein, dadurch spielt es sich recht flüssig. Ein Spiel braucht es, um die Regeln zu verinnerlichen. Es gibt immer wichtige Entscheidungen zu treffen, aber die Zahl der Möglichkeiten hält sich in Grenzen. Und im Detail weit voraus denken kann man nicht, u.a. weil die zur Verfügung stehenden Karten sich in den Zügen der Mitspieler verändern oder weil sich die Raumpatrouillen der vier Fraktionen bewegen. Dadurch fühlte ich mich nach dem Spiel auch nicht so erschöpft, wie nach größeren Strategiebrocken.
Es macht erstmal Lust auf ein weiteres Spiel. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so lange bei der Stange hält wie z.B. Terraforming Mars, weil die Kartenauswahl ist hier auf die Dauer überschaubarer. Es gibt bereits eine auf BGG gut bewertete Erweiterung, die versucht offenbar in diese Bresche zu springen.
Ein Mal zugeschaut und nur ein Mal gespielt. Es hat mir gefallen, also schreib ich etwas dazu.
Spielzeit auf der Verpackung ist realistisch, 120-180 Min, 1-4 Spieler.
Das ganze spielt im Star Wars - Universum, was nicht stört, sondern sich ganz gut einfügt. Man begegnet ein paar bekannten Personen oder Planeten.
Das Spiel besteht daraus, im Universum zwischen den Planeten hinundherzukreuzen und dabei Prestige anzusammeln. Dies kann man je nach Vorliebe (ob friedlich oder kriegerisch) und Situation auf verschiedene Wege erreichen. Durch Frachtaufträge, Missionen, Kopfgeldjagd, letzteres lief bei mir nicht so gut, also spezialisierte ich mich eher aufs Grobe - eine Art Piraterie auf Patrouillenschiffe.
Die Spieler wählen anfangs einen Charakter mit einer Spezialisierung. Jeder hat ein Raumschiff und kann sich beizeiten ein besseres kaufen. Dies kann modifiziert werden, um z.B. die Schutzhülle oder Geschwindkeit zu verstärken. Es gibt Kompetenzen, mit denen Würfelchancen verbessert werden. Auf Planeten lassen sich Crewmitglieder anhäuern, die ermöglichen zusätzliche Kompetenzen oder Spezialfähigkeiten. Ausrüstung kann verbessert werden. Es gibt vier Fraktionen, bei denen sich je nach Verhalten Ansehen erhöht oder senkt, was verschiedene Auswirkungen hat.
Gewürfelt wirft oft, immer auf eine der Kompetenzen, aber niemand kann in allem gut sein. Das Würfeln funktioniert immer nach dem gleichen Prinzip, gut für den Spielfluss.
Interaktionen zwischen den Spielern bestehen aus der Möglichkeit Credits, Ausrüstung, Missionen, Crewmitgliedern zu handeln oder aus Kampf (Boden/Weltraum), z.B. bei Kopfgeldern. Außerdem nimmt man sich gegenseitig Karten weg, die auf dem Markt zur Verfügung stehen.
Man kann natürlich beim Würfeln Pech oder Glück haben, genauso wie beim Kartenziehen. Es hat sich unterm Strich nicht unfair angefühlt.
Bei Begegnungen können sehr unterschiedliche Dinge passieren, mal ein potentielles Crewmitglied, ein andern Mal gibt es großen Ärger, das gibt dem ganzen noch ein bisschen Abenteuerfeeling.
Was mir insgesamt gefällt: die Mechaniken greifen ganz gut ineinander. Das Spiel bietet viele Aspekte und schafft es trotzdem nicht so kompliziert zu sein, dadurch spielt es sich recht flüssig. Ein Spiel braucht es, um die Regeln zu verinnerlichen. Es gibt immer wichtige Entscheidungen zu treffen, aber die Zahl der Möglichkeiten hält sich in Grenzen. Und im Detail weit voraus denken kann man nicht, u.a. weil die zur Verfügung stehenden Karten sich in den Zügen der Mitspieler verändern oder weil sich die Raumpatrouillen der vier Fraktionen bewegen. Dadurch fühlte ich mich nach dem Spiel auch nicht so erschöpft, wie nach größeren Strategiebrocken.
Es macht erstmal Lust auf ein weiteres Spiel. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so lange bei der Stange hält wie z.B. Terraforming Mars, weil die Kartenauswahl ist hier auf die Dauer überschaubarer. Es gibt bereits eine auf BGG gut bewertete Erweiterung, die versucht offenbar in diese Bresche zu springen.
- Cov
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Re: Brettspiele
Das klingt spannend. Mal schauen ob das in der Bibliothek meines Spielpartners steht. Wieviel Spieler braucht es denn? 3 oder 4?
Star Wars Rebellion steht auch noch auf meiner mal-spielen Liste. Hat auch gute Bewertungen. Und wenn ich schon bei den Lizenzprodukten bin, Star Trek Ascendancy .. uhm.
Ich hatte im Sommer die Chance wieder Battlestar Galactica zu spielen, meine Box hat sogar 2 Spiele gesehen. bei dem ertsen waren wir zuviele Interesseten. Hach, ich mag das immernoch sehr. Trotz allem Unfug der passieren kann, schafft es immer wieder eine gute Story zu erzählen. Ist aber so ein Spiel, wo ich noch nie viele Expasions dazu genommen habe. Dazu spiel ich es zu selten.
Im gleichen Themenfeld der "Social Deduction" spiele, konnte ich zwei andere Sachen anspielen, beides taugt:
Feed the Kraken https://boardgamegeek.com/boardgame/271601/feed-kraken
5-11 Spiele segeln auf em gleichen Schiff. Es gibt 3 Faktionen, die verschiedene Ziele haben. Es gibt einen clevere Mechanismus um festzulegen, wo es hingeht, der allen Fraktionen genug Chance gibt sich zu verstecken, sich herauszureden oder es genau in die richtige Richtung zu lenken. Ich hab es mit 11 gespielt, das waren mir ein paar zu viele. Interessanterweise sagt BGG 8-11 wäre am besten. Hmm, ich glaube mit 6-8 ist etwas mehr Spannung und Interaktion. Zu 11. ist es schwer alle gleichmäßig im Spielfluss zu beteiligen. Aber es fühlt deutlich "leichter" an, da es eine dritte Fraktion gibt, da das Schiff irgendwo hinfährt. Ist nicht ganz so hart in der Diskussion wie bei Resistance:Avalon, weil noch eine Menge Zufall mit im Spiel ist. Gutes Partygame.
Blood on the Clocktower https://boardgamegeek.com/boardgame/240 ... clocktower
Vor Jahren hab ich da mal einen kickstarter unterstützt, jetzt kam die Box sogar an. Und fast zeitgleich hatte ich die Chance das online in 2 Runden zu spielen. Ist quasi eine Weiterentwicklung von "Werwölfe". Jeder kriegt eine Sonderrolle, es gibt einen Spielleiter. Der Spielleiter soll aktiv eingreifen und hat in der Nacht öfters Entscheidungen zu treffen, die das Spiel beeinflussen um ein möglichst spannendes Spiel hinzubekommen. Online per zoom und extra Webseite hat das toll funktioniert. Und auch tote Mitspieler dürfen sich weiter beteiligen. In größerer Runde will das mal live ausprobieren. Und ansonsten ist es eine von den Boxen, die ich gerne ins Regel stelle, beim Vorbeigehen mich dran freue, dass sie dort steht und die Vorfreude es irgendwann mal zu spielen, rechtfertigt den Kauf. Also das rede ich mir zumindest ein.
Star Wars Rebellion steht auch noch auf meiner mal-spielen Liste. Hat auch gute Bewertungen. Und wenn ich schon bei den Lizenzprodukten bin, Star Trek Ascendancy .. uhm.
Ich hatte im Sommer die Chance wieder Battlestar Galactica zu spielen, meine Box hat sogar 2 Spiele gesehen. bei dem ertsen waren wir zuviele Interesseten. Hach, ich mag das immernoch sehr. Trotz allem Unfug der passieren kann, schafft es immer wieder eine gute Story zu erzählen. Ist aber so ein Spiel, wo ich noch nie viele Expasions dazu genommen habe. Dazu spiel ich es zu selten.
Im gleichen Themenfeld der "Social Deduction" spiele, konnte ich zwei andere Sachen anspielen, beides taugt:
Feed the Kraken https://boardgamegeek.com/boardgame/271601/feed-kraken
5-11 Spiele segeln auf em gleichen Schiff. Es gibt 3 Faktionen, die verschiedene Ziele haben. Es gibt einen clevere Mechanismus um festzulegen, wo es hingeht, der allen Fraktionen genug Chance gibt sich zu verstecken, sich herauszureden oder es genau in die richtige Richtung zu lenken. Ich hab es mit 11 gespielt, das waren mir ein paar zu viele. Interessanterweise sagt BGG 8-11 wäre am besten. Hmm, ich glaube mit 6-8 ist etwas mehr Spannung und Interaktion. Zu 11. ist es schwer alle gleichmäßig im Spielfluss zu beteiligen. Aber es fühlt deutlich "leichter" an, da es eine dritte Fraktion gibt, da das Schiff irgendwo hinfährt. Ist nicht ganz so hart in der Diskussion wie bei Resistance:Avalon, weil noch eine Menge Zufall mit im Spiel ist. Gutes Partygame.
Blood on the Clocktower https://boardgamegeek.com/boardgame/240 ... clocktower
Vor Jahren hab ich da mal einen kickstarter unterstützt, jetzt kam die Box sogar an. Und fast zeitgleich hatte ich die Chance das online in 2 Runden zu spielen. Ist quasi eine Weiterentwicklung von "Werwölfe". Jeder kriegt eine Sonderrolle, es gibt einen Spielleiter. Der Spielleiter soll aktiv eingreifen und hat in der Nacht öfters Entscheidungen zu treffen, die das Spiel beeinflussen um ein möglichst spannendes Spiel hinzubekommen. Online per zoom und extra Webseite hat das toll funktioniert. Und auch tote Mitspieler dürfen sich weiter beteiligen. In größerer Runde will das mal live ausprobieren. Und ansonsten ist es eine von den Boxen, die ich gerne ins Regel stelle, beim Vorbeigehen mich dran freue, dass sie dort steht und die Vorfreude es irgendwann mal zu spielen, rechtfertigt den Kauf. Also das rede ich mir zumindest ein.
- Ahrchon
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Re: Brettspiele
Star Wars: Outer Rim ist für 1-4 Spieler, wobei 3-4 Spieler aus meiner Sicht am besten ist. Weil dann gibt es eher etwas Interaktion und überhaupt geselliger am Tisch. Weniger als 3 habe ich nicht probiert. BGG empfiehlt 3 Spieler. Bei 4 ist nur die Downtime etwas größer, aber verkraftbar.
- Cov
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Re: Brettspiele
Ein kleines Update, was mir so die letzten Monate in Erinnerung geblieben ist rund um Brettspiele:
Project L - habe ich weiter oben schonmal meine Begeisterung ausgedrückt. Nochmal verschenkt an Freunde und wird auch da immer wieder gespielt. Die Kinders finden es doof, weil es kein Thema hat, die Eltern mögen es, weil es in 30min fertig ist und trotzdem ein paar Gehirnzellen aktiviert.
Heat: Pedal to the Metal (https://boardgamegeek.com/boardgame/366 ... edal-metal) - hat etwas Hype abbekommen und das durchaus zu Recht, vom gleichen Designer wie auch das fantastische 'Flamme Rouge' nur geht es um Motorsport statt um Radrennen. Die Spielmechanik ist auf den ersten Blick ähnlich, aber auf den zweiten ganz anders. Man fährt ein Autorennen, hat ein Deck an Karten und muss das halbwegs clever einsetzen um vor den anderen anzukommen. Dabei sorgen Bonuskarten für genug Abwechslung und tolle Spielzüge. Ich hab 2 Partien gespielt bisher, beide waren ein wenig taktisch, ein wenig strategisch, das Motorsportthema ist solide umgesetzt. Fühlt sich aber für mich in der Spielmechanik nicht so clever durchdacht wie Flamme Rouge an. Mag an den Bonuskarten liegen, die für Highlights sorgen, es aber auch etwas zufälliger machen. Flamme Rouge ist für mich da taktischer, denn jeder hat das gleiche Anfangsdeck. Und für ein albernes Autorennspiel habe ich Formula De im Regal stehen, das versteckt sich nicht hinter irgendwelchen Kartendecks sondern trägt seine Würfeligkeit ganz offen. Aber vielleicht mag ich Flamme Rouge auch, weil ich die Idee der großen Radrundfahrten ziemlich spannend finde auch trotz des Fokus auf die medizinischen "Errungenschaften". Anyway, wer ein Autorennspiel sucht, das mehr als nur Würfeln ist und bei dem immer mal jemand anders am Tisch die Aufmerksamkeit mit einem cleveren Manöver hat, wird bei Heat gut bedient.
Skymines (https://boardgamegeek.com/boardgame/359438/skymines) - wohl die reimplementierung von "Mombasa" was etwas zu viel Kolonialisierungsthema hat. Hmm, einmal gespielt, clever designt, aber ehrlicherweise auch genauso austauschbar. Macht für mich nichts "besonderes" aber auch nichts falsch. Spielt sich gut in 2h, ist was zu erklären, aber nicht zuviel. Ich bin bisschen von der 3.8 Komplexitätswertung bei bgg verwundert. Ich hab es als nicht so komplex in Erinnerung. Aber nach 2 Monaten ist nicht mehr viel Erinnerung da .. sticht für mich nicht aus der Masse der Siegpunkt-optimierungs-Eurogames heraus.
Planet Unknown (https://boardgamegeek.com/boardgame/258 ... et-unknown) - jeder hat seinen eigenen Planeten und legt da Teile drauf ab die mit verschiedenen Mechanismen gewertet werden. Hat 1-2 nette Ideen wie man an die Plättchen kommt und nimmt die Idee der Roll&Write spiele und setzt es als "richtiges" Brettspiel schön um. Ist aber eher ein "aneinander vorbeispielen" als ein miteinander. Und am Ende gewinnt irgendjemand. Wer also was für konfliktscheue Spieler sucht die gerne bisschen an ihrem eigenen Puzzle Teile anlegen.
Cascadia (https://boardgamegeek.com/boardgame/295947/cascadia) - Spiel des Jahres 2022 und dafür tatsächlich mal wieder eins mit 2-3 Regeln und sogar etwas zum überlegen. (zumindest wenn man gleich mit dem vollen Regeln und Wertungskarten anfängt). Es geht zwar wieder mal um Landschaften und Tiere, aber das ist ganz clever kombiniert. Ist wieder sein eigenes Puzzlespiel, aber es hat etwas Interaktivität mit seinen Mitspielern, weil man schon schauen kann, ob man jemand anderem etwas aus der Auswahl klauen könnte. Die einfache Kombination aus "Hexagon nehmen und noch ein Tier irgendwo hinsetzen" hat viel von Carcassone (Teil anlegen und Meeple setzen) wird hier nochmal mit einer Planung für die verschiedenen Wertungen unterstützt. Einziger echter Kritikpunkt für mich ist die Endauswertung. Ist so ein Spiel, wo man erstmal 5min Zählen muss nach dem Spielende um zu wissen wer denn nun gewonnen hat. Auch wieder was für konfliktscheue Spieler, fanden die Kinder mit denen ich es gespielt habe besser als das Project L, vermutlich weil Bären und Lachsen bauen "mehr Spass" macht als verschiedene abstrakte Formen.
Tapestry (https://boardgamegeek.com/boardgame/286096/tapestry) - ein Zivilisationsaufbauespiel in 2h mit kurzem Regelwerk, oder so ähnlich. Das sticht aus den anderen Spielen in dieser Liste bisschen heraus, weil es zu einen wohl die schlechteste BGG Wertung hat, und weil es (neben Project L) das Spiel ist, was ich mir für mich selber direkt gekauft habe nach einer Partie. Es hält in etwas was es verspricht, man führt eine Zivilisation durch die Zeitalter, vom Feuer bis zum Weltraum, das sagen zumindest die Karten und Aktionen auf dem Plan. Das Thema ist sicher etwas übergestülpt, funktioniert für mich aber und sorgt für viele gute Kommentare am Tisch, wenn man denn Videospiele vor der Schrift entwickelt, oder ein sozialistischer Ölmagnat ist. Das Regelwerk ist tatsächlich kurz, aber nicht kurz erklärt. Und man wird die ganze Zeit mit dem Erklärungsbogen da sitzen um die verschiedenen Aktionen auf dem Spielplan nachzuschauen. Aber es spielt sich sehr flüssig runter, eigentlich hat man jede Runde nur 4 Aktionen zur Auswahl, oder man startet selber eine Produktionsphase. Interaktion zwischen Spielern gibt es etwas, man kann sich auch angreifen, aber das ist nicht zu brutal. Es hat auch erhebliche Probleme, so ist es zwar ein Punkteoptimierer und man muss dauern Fragen beantworten, ob man jetzt Siegpunkte oder mehr Ressourcen haben will, aber gleichzeitig zerfällt jegliches Balancing bei den letzten 1-2 Auswertungen. Grübelt man anfangs noch ob jetzt 4 Punkte oder eine Ressource mehr besser sind, gewinnt man Ende jemand mit 290 gegen 150 Punkte. Es ist einiges an Glück dabei, was man so zieht, wo es so Punkte-Lieferanten gibt und so weiter. Wer also Spiele spielt um zu gewinnen, wird sich schnell veralbert vorkommen. Wem der Weg zur Endauswertung wichtiger ist, findet seinen Spass. Es gibt ständig was zu entscheiden, kleine Pläne im voraus zu machen und wieder zu werfen.
Die Version am Brett ist völlig 'überproduziert', in Pappe würde es vllt 25€ kosten, so sind es 80€, bzw mit der ersten Erweiterung 120€, dafür sind dann alle Karten nicht einfach nur aus Papier sondern wie imprägniert, es gibt bunte Plastikgebäude, es fühlt sich einfach gut an und es sieht gut aus. Gibts als beta Version auch auf der boardgamearena. (einmal solo probiert und ein 2er Spiel, funktioniert dort auch gut, auch wenn die tolle Optik der Gebäude wegfällt).
Im allgemeinen geht Terraforming Mars bei mir immer, das spiel ich weiterhin etwa einmal die Woche zu zweit oder zu dritt. Mechs vs Minions letzte Woche wieder gespielt - immernoch grandios. Spirit Island ist ebenfalls in meinen festen Kanon an tollen kooperativen Spielen aufgenommen worden. Auf der "dringend spielen Liste" steht aktuell Clank Catacombs und die Dune Imperium Erweiterung Immortality, sind beide vor 2 Wochen angekommen.
Project L - habe ich weiter oben schonmal meine Begeisterung ausgedrückt. Nochmal verschenkt an Freunde und wird auch da immer wieder gespielt. Die Kinders finden es doof, weil es kein Thema hat, die Eltern mögen es, weil es in 30min fertig ist und trotzdem ein paar Gehirnzellen aktiviert.
Heat: Pedal to the Metal (https://boardgamegeek.com/boardgame/366 ... edal-metal) - hat etwas Hype abbekommen und das durchaus zu Recht, vom gleichen Designer wie auch das fantastische 'Flamme Rouge' nur geht es um Motorsport statt um Radrennen. Die Spielmechanik ist auf den ersten Blick ähnlich, aber auf den zweiten ganz anders. Man fährt ein Autorennen, hat ein Deck an Karten und muss das halbwegs clever einsetzen um vor den anderen anzukommen. Dabei sorgen Bonuskarten für genug Abwechslung und tolle Spielzüge. Ich hab 2 Partien gespielt bisher, beide waren ein wenig taktisch, ein wenig strategisch, das Motorsportthema ist solide umgesetzt. Fühlt sich aber für mich in der Spielmechanik nicht so clever durchdacht wie Flamme Rouge an. Mag an den Bonuskarten liegen, die für Highlights sorgen, es aber auch etwas zufälliger machen. Flamme Rouge ist für mich da taktischer, denn jeder hat das gleiche Anfangsdeck. Und für ein albernes Autorennspiel habe ich Formula De im Regal stehen, das versteckt sich nicht hinter irgendwelchen Kartendecks sondern trägt seine Würfeligkeit ganz offen. Aber vielleicht mag ich Flamme Rouge auch, weil ich die Idee der großen Radrundfahrten ziemlich spannend finde auch trotz des Fokus auf die medizinischen "Errungenschaften". Anyway, wer ein Autorennspiel sucht, das mehr als nur Würfeln ist und bei dem immer mal jemand anders am Tisch die Aufmerksamkeit mit einem cleveren Manöver hat, wird bei Heat gut bedient.
Skymines (https://boardgamegeek.com/boardgame/359438/skymines) - wohl die reimplementierung von "Mombasa" was etwas zu viel Kolonialisierungsthema hat. Hmm, einmal gespielt, clever designt, aber ehrlicherweise auch genauso austauschbar. Macht für mich nichts "besonderes" aber auch nichts falsch. Spielt sich gut in 2h, ist was zu erklären, aber nicht zuviel. Ich bin bisschen von der 3.8 Komplexitätswertung bei bgg verwundert. Ich hab es als nicht so komplex in Erinnerung. Aber nach 2 Monaten ist nicht mehr viel Erinnerung da .. sticht für mich nicht aus der Masse der Siegpunkt-optimierungs-Eurogames heraus.
Planet Unknown (https://boardgamegeek.com/boardgame/258 ... et-unknown) - jeder hat seinen eigenen Planeten und legt da Teile drauf ab die mit verschiedenen Mechanismen gewertet werden. Hat 1-2 nette Ideen wie man an die Plättchen kommt und nimmt die Idee der Roll&Write spiele und setzt es als "richtiges" Brettspiel schön um. Ist aber eher ein "aneinander vorbeispielen" als ein miteinander. Und am Ende gewinnt irgendjemand. Wer also was für konfliktscheue Spieler sucht die gerne bisschen an ihrem eigenen Puzzle Teile anlegen.
Cascadia (https://boardgamegeek.com/boardgame/295947/cascadia) - Spiel des Jahres 2022 und dafür tatsächlich mal wieder eins mit 2-3 Regeln und sogar etwas zum überlegen. (zumindest wenn man gleich mit dem vollen Regeln und Wertungskarten anfängt). Es geht zwar wieder mal um Landschaften und Tiere, aber das ist ganz clever kombiniert. Ist wieder sein eigenes Puzzlespiel, aber es hat etwas Interaktivität mit seinen Mitspielern, weil man schon schauen kann, ob man jemand anderem etwas aus der Auswahl klauen könnte. Die einfache Kombination aus "Hexagon nehmen und noch ein Tier irgendwo hinsetzen" hat viel von Carcassone (Teil anlegen und Meeple setzen) wird hier nochmal mit einer Planung für die verschiedenen Wertungen unterstützt. Einziger echter Kritikpunkt für mich ist die Endauswertung. Ist so ein Spiel, wo man erstmal 5min Zählen muss nach dem Spielende um zu wissen wer denn nun gewonnen hat. Auch wieder was für konfliktscheue Spieler, fanden die Kinder mit denen ich es gespielt habe besser als das Project L, vermutlich weil Bären und Lachsen bauen "mehr Spass" macht als verschiedene abstrakte Formen.
Tapestry (https://boardgamegeek.com/boardgame/286096/tapestry) - ein Zivilisationsaufbauespiel in 2h mit kurzem Regelwerk, oder so ähnlich. Das sticht aus den anderen Spielen in dieser Liste bisschen heraus, weil es zu einen wohl die schlechteste BGG Wertung hat, und weil es (neben Project L) das Spiel ist, was ich mir für mich selber direkt gekauft habe nach einer Partie. Es hält in etwas was es verspricht, man führt eine Zivilisation durch die Zeitalter, vom Feuer bis zum Weltraum, das sagen zumindest die Karten und Aktionen auf dem Plan. Das Thema ist sicher etwas übergestülpt, funktioniert für mich aber und sorgt für viele gute Kommentare am Tisch, wenn man denn Videospiele vor der Schrift entwickelt, oder ein sozialistischer Ölmagnat ist. Das Regelwerk ist tatsächlich kurz, aber nicht kurz erklärt. Und man wird die ganze Zeit mit dem Erklärungsbogen da sitzen um die verschiedenen Aktionen auf dem Spielplan nachzuschauen. Aber es spielt sich sehr flüssig runter, eigentlich hat man jede Runde nur 4 Aktionen zur Auswahl, oder man startet selber eine Produktionsphase. Interaktion zwischen Spielern gibt es etwas, man kann sich auch angreifen, aber das ist nicht zu brutal. Es hat auch erhebliche Probleme, so ist es zwar ein Punkteoptimierer und man muss dauern Fragen beantworten, ob man jetzt Siegpunkte oder mehr Ressourcen haben will, aber gleichzeitig zerfällt jegliches Balancing bei den letzten 1-2 Auswertungen. Grübelt man anfangs noch ob jetzt 4 Punkte oder eine Ressource mehr besser sind, gewinnt man Ende jemand mit 290 gegen 150 Punkte. Es ist einiges an Glück dabei, was man so zieht, wo es so Punkte-Lieferanten gibt und so weiter. Wer also Spiele spielt um zu gewinnen, wird sich schnell veralbert vorkommen. Wem der Weg zur Endauswertung wichtiger ist, findet seinen Spass. Es gibt ständig was zu entscheiden, kleine Pläne im voraus zu machen und wieder zu werfen.
Die Version am Brett ist völlig 'überproduziert', in Pappe würde es vllt 25€ kosten, so sind es 80€, bzw mit der ersten Erweiterung 120€, dafür sind dann alle Karten nicht einfach nur aus Papier sondern wie imprägniert, es gibt bunte Plastikgebäude, es fühlt sich einfach gut an und es sieht gut aus. Gibts als beta Version auch auf der boardgamearena. (einmal solo probiert und ein 2er Spiel, funktioniert dort auch gut, auch wenn die tolle Optik der Gebäude wegfällt).
Im allgemeinen geht Terraforming Mars bei mir immer, das spiel ich weiterhin etwa einmal die Woche zu zweit oder zu dritt. Mechs vs Minions letzte Woche wieder gespielt - immernoch grandios. Spirit Island ist ebenfalls in meinen festen Kanon an tollen kooperativen Spielen aufgenommen worden. Auf der "dringend spielen Liste" steht aktuell Clank Catacombs und die Dune Imperium Erweiterung Immortality, sind beide vor 2 Wochen angekommen.
- fanto
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Re: Brettspiele
Da habe ich was losgetreten und mich dann verkrümelt, sowas, damals - vor Corona - angedacht zum regelmäßigen Spieleabend ... nunja.
Ich habe aber mitgelesen und mit Machi Koro auch gleich zugeschlagen, was wir häufig gespielt haben. Terraforming Mars habe ich mir bei einem Steam Sale vor 3 Jahren besorgt, mit guten Vorsätzen, und bisher liegen lassen (damit es nicht kaputt geht...). PC-Spiele sind derzeit noch immer nicht drin bei mir.
Am häufigsten spielen wir derzeit Carcassonne mit den Kindern, was gut auch mal zwischendrin geht. Je nach Zeit mit oder ohne Erweiterungen. Auch zu empfehlen ist Dixit, wenn man es kreativ mag. Ein Spieler denkt sich zu seiner Karte mit einem beliebigen Bild eine bestimmte Sache (einen Satz, ein Geräusch, ein einzelnes Wort) aus und alle anderen versuchen dann ein Bild aus ihren eigenen Karten zu finden, das zu dem Ausgedachten irgendwie passt. Anschließend werden alle gewählten Karten gesammelt und jeder muss aus allen gesammelten Karten raten, welche Karte mit welchem Bild demjenigen gehört, von dem die ausgedachte Sache stammt. Punkte gibt es aber auch für die anderen, wenn die jeweilige Karte ebenfalls geraten wurde. Kann man auch schon mit Kindern spielen, mit entsprechend einfacherern ausgedachten Sachen.
Auf einem Spieleabend haben wir neulich Colt Express gespielt. Ein Spiel bei dem man in mehreren Zügen vorausplanen muss, um gewisse Aktionen auf einem Zug mit mehreren Waggons durchzuführen (Geld sammeln, Gegner verkloppen/abschießen), manchmal ohne zu wissen, was der Gegner macht. Das macht die Vorausplanung manchmal etwas unberechenbar. Ziel ist es, am Ende das meiste Geld zu haben. Je mehr Spieler, desto unberechenbarer. War auch mal Spiel des Jahres, auch wenn das vielleicht nicht immer etwas zu bedeuten hat.
Sonst haben wir noch Hanamikoji gespielt, ein Spiel für zwei (oder auch allein), eher für Erwachsene. Ein taktisches Spiel mit eigentlich ganz einfachen Regeln. An einigen Stellen ist es aber sehr unberechenbar, da der Gegner seine eigenen Aktionen immer aktiv mit beeinflusst (und umgedreht). Man versucht in vier Aktionen die Gunst von Geishas zu gewinnen, indem man Geschenke macht. In zwei der Aktionen werden dabei Karten aus dem eigenen Stapel bestimmt, aus denen der Gegner dann welche für sich auswählen darf und der Rest bleibt für einen selbst. In einer weiteren Aktion wählt jeder ein Geschenk verdeckt aus. Die Karten werden von jedem auf die Geishas verteilt, um Geschenke zu bereiten. Am Schluss wird dann abgerechnet, wer die meisten Geschenke gemacht hat. So ungefähr. Durch das Eingreifen und die Auswahl des Gegners wie gesagt eher unberechenbar und daher recht interessant zu spielen.
Project L wird mal auf die Liste geschrieben, falls wir mal wieder was brauchen oder für den Urlaub.
Ich habe aber mitgelesen und mit Machi Koro auch gleich zugeschlagen, was wir häufig gespielt haben. Terraforming Mars habe ich mir bei einem Steam Sale vor 3 Jahren besorgt, mit guten Vorsätzen, und bisher liegen lassen (damit es nicht kaputt geht...). PC-Spiele sind derzeit noch immer nicht drin bei mir.
Am häufigsten spielen wir derzeit Carcassonne mit den Kindern, was gut auch mal zwischendrin geht. Je nach Zeit mit oder ohne Erweiterungen. Auch zu empfehlen ist Dixit, wenn man es kreativ mag. Ein Spieler denkt sich zu seiner Karte mit einem beliebigen Bild eine bestimmte Sache (einen Satz, ein Geräusch, ein einzelnes Wort) aus und alle anderen versuchen dann ein Bild aus ihren eigenen Karten zu finden, das zu dem Ausgedachten irgendwie passt. Anschließend werden alle gewählten Karten gesammelt und jeder muss aus allen gesammelten Karten raten, welche Karte mit welchem Bild demjenigen gehört, von dem die ausgedachte Sache stammt. Punkte gibt es aber auch für die anderen, wenn die jeweilige Karte ebenfalls geraten wurde. Kann man auch schon mit Kindern spielen, mit entsprechend einfacherern ausgedachten Sachen.
Auf einem Spieleabend haben wir neulich Colt Express gespielt. Ein Spiel bei dem man in mehreren Zügen vorausplanen muss, um gewisse Aktionen auf einem Zug mit mehreren Waggons durchzuführen (Geld sammeln, Gegner verkloppen/abschießen), manchmal ohne zu wissen, was der Gegner macht. Das macht die Vorausplanung manchmal etwas unberechenbar. Ziel ist es, am Ende das meiste Geld zu haben. Je mehr Spieler, desto unberechenbarer. War auch mal Spiel des Jahres, auch wenn das vielleicht nicht immer etwas zu bedeuten hat.
Sonst haben wir noch Hanamikoji gespielt, ein Spiel für zwei (oder auch allein), eher für Erwachsene. Ein taktisches Spiel mit eigentlich ganz einfachen Regeln. An einigen Stellen ist es aber sehr unberechenbar, da der Gegner seine eigenen Aktionen immer aktiv mit beeinflusst (und umgedreht). Man versucht in vier Aktionen die Gunst von Geishas zu gewinnen, indem man Geschenke macht. In zwei der Aktionen werden dabei Karten aus dem eigenen Stapel bestimmt, aus denen der Gegner dann welche für sich auswählen darf und der Rest bleibt für einen selbst. In einer weiteren Aktion wählt jeder ein Geschenk verdeckt aus. Die Karten werden von jedem auf die Geishas verteilt, um Geschenke zu bereiten. Am Schluss wird dann abgerechnet, wer die meisten Geschenke gemacht hat. So ungefähr. Durch das Eingreifen und die Auswahl des Gegners wie gesagt eher unberechenbar und daher recht interessant zu spielen.
Project L wird mal auf die Liste geschrieben, falls wir mal wieder was brauchen oder für den Urlaub.
- Cov
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- Joined: Sun Nov 26, 2006 12:38 pm
Re: Brettspiele
Alles bestens, Fanto. Konnte ich bisschen über Spiele tippen.
Ich habe weiterhin das Glück so alle 2 Wochen was neues auszuprobieren, aber das letzte was mich wirklich überzeugt hat davon, ist Hansa Teutonica, von 2009. Das ist bislang an mir vorbei gegangen.
Irgendwie erscheinen viele wirklich tolle Spiele, und wahrscheinlich wird jedes der nächsten seine Liebhaber finden. Aber mir fehlt da häufig das gewisse Extra. An was ich mich im letzten halben Jahr erinnern kann:
Distilled - https://boardgamegeek.com/boardgame/295895/distilled - Alkohol destillieren, dann verkaufen oder lagern und später verkaufen. Klingt erstmal nach einem guten Thema, hat auch 1-2 nette Ideen mit dem Kartenstapel an Zutaten von dem man 2 Stück "angle share" rausnimmt. Ist am Ende ein guter Punkteoptimierer mit begrenzter Interaktion zwischen den Spielern.
Erde - https://boardgamegeek.com/boardgame/350184/earth - springt auf den gleichen Zug von Terraforming Mars und Arche Nova auf und ist tatsächlich schneller gespielt, 1h waren wir zu viert durch. Großes Deck, man baut Pflanzen an, bekommt Ressourcen und verschiedene Punktegeneratoren. Spielt sich schnell und mit wenig Reibung. Was die anderen Spieler so machen, hab ich bei den ersten 2 Spielen wenig mitbekommen. So ein wenig sollte man später wohl darauf aufpassen, aber ich glaube so oft werde ich das nicht wieder sehen. Und mir fehlte da der "engine builder".
Belaad - https://boardgamegeek.com/boardgame/310 ... and-quills - wir haben es zu fünft gespielt, was wichtig ist, da es sich mit einer interessanten Spieleraufteilung hervorhebt. Eigentlich spielen 2 Teams gegeneinander - Volk gegen Adel - bei ungerade Anzahl gibt es noch einen Assasinen. Zu fünft also 2v2v1. Hat wieder ein paar nette Ideen, man hat 2 die man mit Aktionen herumtauscht und versucht spezielle Personen anzuwerben. Der einzelne Zug ist häufig schnell, kann aber interessante Kombinationen hervorbringen. Nebenbei darf man sich gegenseitig bekämpfen. Ich hab den Assassinen gespielt, der Sonderregeln hat und es angeblich schwer hat zu gewinnen. Man muss in einer Rundenanzahl verhindern, dass die anderen Teams Punkte machen. Die Asymmetrie klingt besonders, hat bei uns aber nicht besonders gut funktioniert. Die 2er Teams sitzen laut Regeln abwechselnd, und dann darf der 5te 2 Züge hintereinander machen. Durch die Kombinatsmöglichkeiten, hatte ich teils sehr lange Züge, die anderen aber eher kurze um sich dann gegenseitig das Leben schwer zu machen. Am Ende hat der Assassine gewonnen, was angeblich gar nicht geht, wenn man im Internet herumliest. Schräge Sache. Spielt sich mit anderer Spielerzahl bestimmt deutlich anders. Aber war nur ausgeliehen und werde ich wohl nicht wiedersehen und hat auch keinen Kaufanreiz ausgelöst bei mir.
In the hall of the mountain king - https://boardgamegeek.com/image/5143428 ... ntain-king - das sieht immerhin schick aus. Mischung aus "wir graben im Berg herum" und "wir generieren Rohstoffe über eine clevere Ork-Pyramide mit Karten". Man muss auch wieder bisschen schauen, was die anderen so machen und welche Punkte sie einem wegschnappen, aber so richtig kamen die beiden Spielanteile nicht zusammen.
Hansa teutonica - https://boardgamegeek.com/boardgame/430 ... -teutonica - sieht auf den ersten Blick dan dem 0185-Standard-Euro-Spiel aus. Ausgeblichene Farben, bisschen ungelenke Grafik vorne drauf, die unvermeidliche 100 Punkte Leiste drumherum, Holzscheibchen und Würfel.. und dann geht ums Handelstrassen bauen in der Handel. Gnah. Klingt wie eine Karikatur. "Spiel endet wenn jemand 20 Punkte erreicht" - und wozu gibt es dann die 100er Leiste, was die Grafik gerade noch in der Zwischenablage? Aber es spielt sich anders. Und zwar auf eine nette Art gemein und interaktiv. Man schiebt wirklich nur Würfel herum, mit dem Kniff, dass man andere vertreiben darf und derjenige als Ausgleich nicht nur den einen Würfel woanders platziert, sondern noch einen zweiten daneben. Das ist jetzt weniger ein Ausgleich, weil man was verloren hat, sondern eher der Anreiz seine Würfel dorthin zu legen, wo der andere gleich bauen will. Wenn man eine Verbindung fertig hat, gibts Punkte und man bekommt die Steine wieder zurück - und damit ist der Bauplatz frei für den Nachbarn. Will man also eine Verbindung werten, oder lieber woanders hinbauen, damit man vertrieben wird und doppelte Würfel bekommt?
Das verändert die Spielsituation ständig, man muss abwägen ob Punkte wichtiger als Zusatzeigenschaften sind. Was will der Nachbar machen? Das blocken von Verbindungen ist dabei so tief im Spielprinzip drin, dass man das auch niemandem wirklich übel nimmt. Man macht es ja auch ständig.
Das ganze hat wenig mit der Thematik zu tun, aber Handelshäuser die sich gegenseitig versuchen auszutricksen ... so fühlt es sich an. Und am Ende hat dann jemand schnell 50 oder 60 Punkte und die 100er Zählleiste sieht nicht mehr ganz so albern aus. Partie dauert 60-90min, braucht vermutlich 4 oder 5 Mitspieler. Ich hab es mir nach den 2 Partien direkt gekauft und werde da öfters mal 3-4 Mitspieler dazu nötigen. Habe ich mich wohl 10 Jahre lang vom Cover abschrecken lassen.
Extraerwähnung: High Frontier 4 All - https://boardgamegeek.com/boardgame/281 ... tier-4-all - ich habe da nur die Spielkarte gesehen. Davon war ich so fasziniert, dass zig videos später dann ein Paket ankam. Ich habe es noch nicht gespielt, mal sehen ob und wann ich dazu komme und ob es dann wirklich ein gutes Spiel ist? Aber alleine die Idee das Sonnensystem halbwegs korrekt in Bezug auf Orbital-Mechaniken abzubilden ist so ambitioniert, dass ich das besitzenswert finde. Ich habe mindestens einen Kandidaten als Mitspieler, aber ich glaube das selbst in Brettspielerkreisen ein Nerdprodukt.
And vieles kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Von den regelmäßigen Sachen die immer eine Erwähnung wert sind: Battlestar Galactica 2mal gespielt, einmal mit der Flottenerweiterung, die ich jetzt wohl immer benutzen werden. Immer wieder ein Erlebnis. Eine 6h Runde Eclipse zu 6. War etwas länglich mit Grillen dazwischen und wir haben es alle lange nicht mehr ausgepackt. Aber die 2nd Edition ist toll geworden und der email Verteiler läuft um uns mal ein Wochenende mit Eclipse-Fokus zu treffen, wo sich jeder vorher mal die Regeln anschaut. Da gibt es noch soviel zu entdecken. Weltraum-4X. Und natürlich Terraforming Mars, im Web und auf dem Tisch. Auch wenn es auf dem Tisch echt lange dauert .. aber mit viel Wein und nebenbei quatschen eine gemütliche Sache.
Ich habe weiterhin das Glück so alle 2 Wochen was neues auszuprobieren, aber das letzte was mich wirklich überzeugt hat davon, ist Hansa Teutonica, von 2009. Das ist bislang an mir vorbei gegangen.
Irgendwie erscheinen viele wirklich tolle Spiele, und wahrscheinlich wird jedes der nächsten seine Liebhaber finden. Aber mir fehlt da häufig das gewisse Extra. An was ich mich im letzten halben Jahr erinnern kann:
Distilled - https://boardgamegeek.com/boardgame/295895/distilled - Alkohol destillieren, dann verkaufen oder lagern und später verkaufen. Klingt erstmal nach einem guten Thema, hat auch 1-2 nette Ideen mit dem Kartenstapel an Zutaten von dem man 2 Stück "angle share" rausnimmt. Ist am Ende ein guter Punkteoptimierer mit begrenzter Interaktion zwischen den Spielern.
Erde - https://boardgamegeek.com/boardgame/350184/earth - springt auf den gleichen Zug von Terraforming Mars und Arche Nova auf und ist tatsächlich schneller gespielt, 1h waren wir zu viert durch. Großes Deck, man baut Pflanzen an, bekommt Ressourcen und verschiedene Punktegeneratoren. Spielt sich schnell und mit wenig Reibung. Was die anderen Spieler so machen, hab ich bei den ersten 2 Spielen wenig mitbekommen. So ein wenig sollte man später wohl darauf aufpassen, aber ich glaube so oft werde ich das nicht wieder sehen. Und mir fehlte da der "engine builder".
Belaad - https://boardgamegeek.com/boardgame/310 ... and-quills - wir haben es zu fünft gespielt, was wichtig ist, da es sich mit einer interessanten Spieleraufteilung hervorhebt. Eigentlich spielen 2 Teams gegeneinander - Volk gegen Adel - bei ungerade Anzahl gibt es noch einen Assasinen. Zu fünft also 2v2v1. Hat wieder ein paar nette Ideen, man hat 2 die man mit Aktionen herumtauscht und versucht spezielle Personen anzuwerben. Der einzelne Zug ist häufig schnell, kann aber interessante Kombinationen hervorbringen. Nebenbei darf man sich gegenseitig bekämpfen. Ich hab den Assassinen gespielt, der Sonderregeln hat und es angeblich schwer hat zu gewinnen. Man muss in einer Rundenanzahl verhindern, dass die anderen Teams Punkte machen. Die Asymmetrie klingt besonders, hat bei uns aber nicht besonders gut funktioniert. Die 2er Teams sitzen laut Regeln abwechselnd, und dann darf der 5te 2 Züge hintereinander machen. Durch die Kombinatsmöglichkeiten, hatte ich teils sehr lange Züge, die anderen aber eher kurze um sich dann gegenseitig das Leben schwer zu machen. Am Ende hat der Assassine gewonnen, was angeblich gar nicht geht, wenn man im Internet herumliest. Schräge Sache. Spielt sich mit anderer Spielerzahl bestimmt deutlich anders. Aber war nur ausgeliehen und werde ich wohl nicht wiedersehen und hat auch keinen Kaufanreiz ausgelöst bei mir.
In the hall of the mountain king - https://boardgamegeek.com/image/5143428 ... ntain-king - das sieht immerhin schick aus. Mischung aus "wir graben im Berg herum" und "wir generieren Rohstoffe über eine clevere Ork-Pyramide mit Karten". Man muss auch wieder bisschen schauen, was die anderen so machen und welche Punkte sie einem wegschnappen, aber so richtig kamen die beiden Spielanteile nicht zusammen.
Hansa teutonica - https://boardgamegeek.com/boardgame/430 ... -teutonica - sieht auf den ersten Blick dan dem 0185-Standard-Euro-Spiel aus. Ausgeblichene Farben, bisschen ungelenke Grafik vorne drauf, die unvermeidliche 100 Punkte Leiste drumherum, Holzscheibchen und Würfel.. und dann geht ums Handelstrassen bauen in der Handel. Gnah. Klingt wie eine Karikatur. "Spiel endet wenn jemand 20 Punkte erreicht" - und wozu gibt es dann die 100er Leiste, was die Grafik gerade noch in der Zwischenablage? Aber es spielt sich anders. Und zwar auf eine nette Art gemein und interaktiv. Man schiebt wirklich nur Würfel herum, mit dem Kniff, dass man andere vertreiben darf und derjenige als Ausgleich nicht nur den einen Würfel woanders platziert, sondern noch einen zweiten daneben. Das ist jetzt weniger ein Ausgleich, weil man was verloren hat, sondern eher der Anreiz seine Würfel dorthin zu legen, wo der andere gleich bauen will. Wenn man eine Verbindung fertig hat, gibts Punkte und man bekommt die Steine wieder zurück - und damit ist der Bauplatz frei für den Nachbarn. Will man also eine Verbindung werten, oder lieber woanders hinbauen, damit man vertrieben wird und doppelte Würfel bekommt?
Das verändert die Spielsituation ständig, man muss abwägen ob Punkte wichtiger als Zusatzeigenschaften sind. Was will der Nachbar machen? Das blocken von Verbindungen ist dabei so tief im Spielprinzip drin, dass man das auch niemandem wirklich übel nimmt. Man macht es ja auch ständig.
Das ganze hat wenig mit der Thematik zu tun, aber Handelshäuser die sich gegenseitig versuchen auszutricksen ... so fühlt es sich an. Und am Ende hat dann jemand schnell 50 oder 60 Punkte und die 100er Zählleiste sieht nicht mehr ganz so albern aus. Partie dauert 60-90min, braucht vermutlich 4 oder 5 Mitspieler. Ich hab es mir nach den 2 Partien direkt gekauft und werde da öfters mal 3-4 Mitspieler dazu nötigen. Habe ich mich wohl 10 Jahre lang vom Cover abschrecken lassen.
Extraerwähnung: High Frontier 4 All - https://boardgamegeek.com/boardgame/281 ... tier-4-all - ich habe da nur die Spielkarte gesehen. Davon war ich so fasziniert, dass zig videos später dann ein Paket ankam. Ich habe es noch nicht gespielt, mal sehen ob und wann ich dazu komme und ob es dann wirklich ein gutes Spiel ist? Aber alleine die Idee das Sonnensystem halbwegs korrekt in Bezug auf Orbital-Mechaniken abzubilden ist so ambitioniert, dass ich das besitzenswert finde. Ich habe mindestens einen Kandidaten als Mitspieler, aber ich glaube das selbst in Brettspielerkreisen ein Nerdprodukt.
And vieles kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Von den regelmäßigen Sachen die immer eine Erwähnung wert sind: Battlestar Galactica 2mal gespielt, einmal mit der Flottenerweiterung, die ich jetzt wohl immer benutzen werden. Immer wieder ein Erlebnis. Eine 6h Runde Eclipse zu 6. War etwas länglich mit Grillen dazwischen und wir haben es alle lange nicht mehr ausgepackt. Aber die 2nd Edition ist toll geworden und der email Verteiler läuft um uns mal ein Wochenende mit Eclipse-Fokus zu treffen, wo sich jeder vorher mal die Regeln anschaut. Da gibt es noch soviel zu entdecken. Weltraum-4X. Und natürlich Terraforming Mars, im Web und auf dem Tisch. Auch wenn es auf dem Tisch echt lange dauert .. aber mit viel Wein und nebenbei quatschen eine gemütliche Sache.
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- Joined: Wed Jun 30, 2021 3:45 pm
Re: Brettspiele
Hall of the mountain king ist eines meiner Lieblingsspiele geworden, herrlich verkopft, keiner am Tisch sagt mehr ein Wort aber dafür braucht man schon eine eingefleischte Gruppe. (Es sind keine Orks, es sind Trolle ! )
Ein bissel weniger komplex allerdings immer ein spannender Fight bis zum Ende trotz unterschiedlichster Tierregenten ist bei uns Root, zur Zeit kommt nur Champions of Midgard häufiger auf den Tisch, relativ selbsterklärend und doch komplex genug um in meiner Familie alle bei der Stange zu halten.
Bei großen Gruppen ists zur Zeit der Kartograph/Kartographin, fühlt sich an wie ein freundliches Schiffe versenken für bis zu xx Spielern, da alle einen gemeinsamen Zug haben der auch höchstens 5 Min dauert.
Gegen meinen Sohn im Duell spiele ich derzeit oft Godtear, ein sehr geiles 2 Spieler Spiel allerdings auch nur was für Brettspielnerds die sich stundenlag mit strategischen Einheitengefechten auseinandersetzen mögen. Möge der Bessere respektlos mit dem Verlierer umgehen!
Ein bissel weniger komplex allerdings immer ein spannender Fight bis zum Ende trotz unterschiedlichster Tierregenten ist bei uns Root, zur Zeit kommt nur Champions of Midgard häufiger auf den Tisch, relativ selbsterklärend und doch komplex genug um in meiner Familie alle bei der Stange zu halten.
Bei großen Gruppen ists zur Zeit der Kartograph/Kartographin, fühlt sich an wie ein freundliches Schiffe versenken für bis zu xx Spielern, da alle einen gemeinsamen Zug haben der auch höchstens 5 Min dauert.
Gegen meinen Sohn im Duell spiele ich derzeit oft Godtear, ein sehr geiles 2 Spieler Spiel allerdings auch nur was für Brettspielnerds die sich stundenlag mit strategischen Einheitengefechten auseinandersetzen mögen. Möge der Bessere respektlos mit dem Verlierer umgehen!
- Kabori
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Re: Brettspiele
Trifft das nicht auf alles zu?
- Cov
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Re: Brettspiele
Na klar ist "mit Freunden nebenbei quastchen" bei einigen Sachen besser. Aber beim Brettspielen muss man das vielleicht dazu sagen. Gibt da durchaus verschiedene Spielertypen, hatte auch schon Runden, bei denen sich alle 2h angeschwiegen haben und das wichtigste der Gewinner am Ende war. Da war es mir auch egal, was das Spiel war, um die Runde für die Zukunft zu umgehen. Von daher lieber erstmal die Mitspielen suchen und dann schauen, was allen Spaß macht.
Aus den letzten Wochen:
Vor zwei Wochen endlich Eclipse näher angesehen, ich hatte es vorher schon ein paar mal gespielt, aber einmal im Jahr führt dazu, dass ich es immer wieder neu lernen musste. Diesmal ein Wochenende dafür reserviert und 3 Partien gespielt. Teils zu dritte, teils zu viert, und am Feiertag danach noch mit meiner regulären Runde nochmal zu viert. Was ists? Ein klassisches 4X Weltraumeroberungsdings, als Brettspiel umgesetzt, mit Regelkenntnis geht es in 3-4h. Ist eine Mischung aus cleveren Eurogame-Mechaniken, Ressourcen effizient ausgeben, Aktionen vorausplanen (Erkunden? Forschen? Schiffe bauen und verbessern?) und wenn es zum Kämpfen kommt, wird ausgewürfelt und mit viel Zufall die Belohnungen für die Kämpfe verteilt. So clever der eine Teil designt ist, so zufällig kann der andere Teil sein. Das führt aber zu vielen tollen Geschichten am Tisch. Also was für 4h und ab 4 Spieler, zu dritt sind die Abstände zueinander zu groß.
Letzte Woche Star Wars Outer Rim ausprobiert. Da hat Ahrchon schon was dazu geschrieben. Es ist nett, für Star Wars Fans bestimmt richtig gut. Quasi alle Karten, Planeten, Aktionen sind Star Wars inspiriert. Ich war zum Beispiel Chewie und hatte R2D2-ähnliches Crewmitglied dabei. Oder man kann mit Han Solo auf einen Kessel-Run gehen. Am Ende ist es ein Rennen wer als erster 10 Siegpunkte hat, das war bei uns knapp und die Wege dahin vielfältig - Kopfgelder jagen? Andere Jobs erledigen? Persönliche Ziele erfüllen? Illegale Fracht handeln? Raumkämpfe? Mir fehlte ein Zug zum Sieg und ich habe kein einziges Kopfgeld eingesammelt, der Gewinner hat fast nichts anderes gemacht. Einzige echte Schwäche zu viert waren die lange Wartezeiten zwischendurch. Jeder Spieler hat viele Optionen und viel zum durchlesen, oder auch mal einige Würfelwürfe hintereinander. Oder man sucht Karten heraus und handelt dann Begegnungen ab, die man dank Thema nicht einfach runterrattert, sondern vorliest und kommentiert. Ich glaube das Spiel zu dritt ist besser weil es schneller ist. Interaktion zwischen Spieler kann es geben (man kann sich auch gegenseitig jagen) muss es aber nicht. Fazit: für Star Wars Fans spitze, ohne Zugang zum Thema nett zum mitspielen und erstaunlich 'freundlich' wenn man davon absieht, dass man Kopfgelder einsammelt und dann entscheiden muss, ob man denjenigen irgendwo abliefert, oder direkt umbringt.
Was mir aus den letzten Monaten noch einfällt? Flamme Rouge (Radrennen fahren) funktioniert immer noch super, Spirit Island hat mit den Fraktionen tolle Schwierigkeitsgrade, und Terraforming Mars spiele ich weiterhin fast wöchentlich (dank fan-webseite).
Aus den letzten Wochen:
Vor zwei Wochen endlich Eclipse näher angesehen, ich hatte es vorher schon ein paar mal gespielt, aber einmal im Jahr führt dazu, dass ich es immer wieder neu lernen musste. Diesmal ein Wochenende dafür reserviert und 3 Partien gespielt. Teils zu dritte, teils zu viert, und am Feiertag danach noch mit meiner regulären Runde nochmal zu viert. Was ists? Ein klassisches 4X Weltraumeroberungsdings, als Brettspiel umgesetzt, mit Regelkenntnis geht es in 3-4h. Ist eine Mischung aus cleveren Eurogame-Mechaniken, Ressourcen effizient ausgeben, Aktionen vorausplanen (Erkunden? Forschen? Schiffe bauen und verbessern?) und wenn es zum Kämpfen kommt, wird ausgewürfelt und mit viel Zufall die Belohnungen für die Kämpfe verteilt. So clever der eine Teil designt ist, so zufällig kann der andere Teil sein. Das führt aber zu vielen tollen Geschichten am Tisch. Also was für 4h und ab 4 Spieler, zu dritt sind die Abstände zueinander zu groß.
Letzte Woche Star Wars Outer Rim ausprobiert. Da hat Ahrchon schon was dazu geschrieben. Es ist nett, für Star Wars Fans bestimmt richtig gut. Quasi alle Karten, Planeten, Aktionen sind Star Wars inspiriert. Ich war zum Beispiel Chewie und hatte R2D2-ähnliches Crewmitglied dabei. Oder man kann mit Han Solo auf einen Kessel-Run gehen. Am Ende ist es ein Rennen wer als erster 10 Siegpunkte hat, das war bei uns knapp und die Wege dahin vielfältig - Kopfgelder jagen? Andere Jobs erledigen? Persönliche Ziele erfüllen? Illegale Fracht handeln? Raumkämpfe? Mir fehlte ein Zug zum Sieg und ich habe kein einziges Kopfgeld eingesammelt, der Gewinner hat fast nichts anderes gemacht. Einzige echte Schwäche zu viert waren die lange Wartezeiten zwischendurch. Jeder Spieler hat viele Optionen und viel zum durchlesen, oder auch mal einige Würfelwürfe hintereinander. Oder man sucht Karten heraus und handelt dann Begegnungen ab, die man dank Thema nicht einfach runterrattert, sondern vorliest und kommentiert. Ich glaube das Spiel zu dritt ist besser weil es schneller ist. Interaktion zwischen Spieler kann es geben (man kann sich auch gegenseitig jagen) muss es aber nicht. Fazit: für Star Wars Fans spitze, ohne Zugang zum Thema nett zum mitspielen und erstaunlich 'freundlich' wenn man davon absieht, dass man Kopfgelder einsammelt und dann entscheiden muss, ob man denjenigen irgendwo abliefert, oder direkt umbringt.
Was mir aus den letzten Monaten noch einfällt? Flamme Rouge (Radrennen fahren) funktioniert immer noch super, Spirit Island hat mit den Fraktionen tolle Schwierigkeitsgrade, und Terraforming Mars spiele ich weiterhin fast wöchentlich (dank fan-webseite).